Interview: Meine Freundin isst nun Clean

Vor ein paar Wochen war ich mit Olivia im Norden bei meinen Eltern. Ab und zu schaffe ich es dann auch, alte Freunde zu besuchen. Mit Katharina bin ich schon in den Kindergarten gegangen und bis heute haben wir Kontakt.

clean eating interview

Sie verfolgt natürlich auch, was ich hier so mache und schrieb mir dann abends eine Nachricht: “Ich muss etwas an meiner Ernährung ändern. Aber Clean Eating ist glaube ich nichts für mich.” Ich fragte sie, warum sie das denkt und habe ihr die Unterlagen der letztjährigen Bikini Body Challenge zukommen lassen. Wir haben vereinbart, dass sie es testen wird und danach entscheidet, ob Clean Eating ihr Ding ist oder nicht. Was passiert ist Lest es selbst.

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Wie bist du auf Clean Eating aufmerksam geworden und wie lange hast du gebraucht, es zu probieren?

Um ehrlich zu sein: Zu Lange! Ich habe regelmäßig nach Ausreden gesucht, um mich NICHT gesund zu ernähren. Völlig unnötig und im Nachhinein auch total schade, dass ich das nicht schon vorher gemacht habe. Ich bin bis November diesen Jahres ein sehr schlechter (=ungesunder) Esser gewesen und habe mich hauptsächlich von Schokoriegeln, Pizza, Burger und Nudeln (natürlich mit ordentlich Soße), sowie Apfelschorle und Fanta (und Kaffee, den aber schon immer schwarz getrunken habe) ernährt. Gemüse kam vielleicht mal aus Versehen vor, Obst habe ich nur gegessen, wenn meine Nichten bei mir zu Besuch waren. Mein Körper war schon sehr auf Zucker getrimmt. Ich habe dann Julia getroffen (nach längerer Zeit) – ich wusste auch, dass sie das macht und dann war klar: jetzt ist Schluss, jetzt werde ich anfangen, mich gesund zu ernähren! (Anmerkung: Julia hat mich null dazu genötigt)

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Warum hast du dich entschieden, „clean zu werden“?
Weil ich ja eigentlich immer wusste, dass ich mich blöd ernähre und dass das dann irgendwann vermutlich negative Auswirkungen auf mein Wohlbefinden und meine Gesundheit hat. Die Entscheidung im November war dann schnell und sehr klar: Ich möchte mich gesund ernähren, auf mich selbst achten, vor allem aber um von meiner Zuckersucht herunterzukommen und einfach gesund leben.

Wie hast du vorher gegessen?
Grauenhaft – schnell fertig, fettig und sehr kalorienreich, extrem viele Süßigkeiten und Desserts

Wie war dein Gefühl vor dem Start?
Spannend – ich war aufgeregt und war nicht sicher, wie mir die Umstellung gelingt. Allerdings war ich auch fest entschlossen, etwas zu ändern. 

Wie war dein erster cleaner Einkauf im Supermarkt?
Das war eine Katstrophe und ich stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch.

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Wie haben sich die ersten Tage angefühlt und wann hast du gemerkt, dass sich etwas verändert?
Hervorragend – ich habe von Anfang an sehr viel Spaß gehabt. Mich etwas vorbereitet, eingelesen und dann herumprobiert. Ich habe mich darüber gefreut, mich ab sofort gesund zu ernähren und das hat meinem Kopf unheimlich geholfen!!! 

Was hat sich denn verändert?
Das gesamte Lebensgefühl – ich koche fast jeden Tag, habe Spaß daran, Meal Preps vorzubereiten. Ich esse mit (ganz seltenen Ausnahmen) jeden Tag Obst und Gemüse, esse regelmäßig und nehme mir dafür auch Zeit. Ich fühle mich einfach insgesamt viel besser und habe bisher auch immer noch Spaß daran, gesund zu essen. Fertigpizzen reizen mich mittlerweile überhaupt nicht mehr und meine Geschmacksnerven scheinen auch davon begeistert zu sein, denn ich schmecke viel intensiver. 

Hast du Gewicht verloren?
Ja – allerdings gehe ich nicht auf die Waage. Mein BH ist etwas zu groß geworden und die Hose rutscht über den Po. Laut meiner Mutter und einer guten Freundin sieht man, dass ich „weniger“ geworden bin und auch, dass es mir gut geht. Ich schätze mal, so um die 3-4 KG vielleicht!?
(Start war 30.10. inklusive 1 Woche Urlaub mit „schummeln“)

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Hast du sofort alles auf einmal umgestellt oder nach und nach angepasst?
Fast alles sofort, da ich mir selbst keine Ausreden mehr schaffen wollte und auch keine Gelegenheit haben wollte, viele Ausnahmen zu machen. Etwas Übung habe ich schon gebraucht, aber ich habe ab dem ersten Tag zum Beispiel direkt mit einem Oatmeal gestartet, mir Mittagessen und Abendessen nach dem Einkaufen gekocht und mich darüber gefreut, keine Pizza in den Ofen zu schieben.

Was sagt dein Umfeld?
Es scheint, als sehe ich zufriedener aus – mir geht es auch besser, ich fühle mich einfach besser und das hat natürlich Auswirkungen auf die Ausstrahlung. Und die Menschen, mit denen ich regelmäßig zusammen bin, haben natürlich sofort gemerkt, dass ich keinen Schokoriegel dabei habe, zwischendurch nichts nasche oder die Dessertplatte für mich alleine haben will. 

Wie empfindest du das Kochen und den Zeitaufwand?
Mal so, mal so – ich denke, dass muss sich noch etwas einspielen, aber grundsätzlich komme ich ganz gut zurecht. Ich plane allerdings auch und brauche die Meal Preps unbedingt für meinen „Kopf“. Mir ist es lieber, jetzt Aufwand zu haben, als mich ständig schlecht zu ernähren. 

Machst du Meal Prep?

Yes, and I love it. Die Vorbereitung für mein Essen hilft mir extrem, Hungerattacken zu vermeiden, regelmäßig gesund zu essen und mich darüber zu freuen. Das klingt echt komisch, aber wenn das Essen gut aussieht und im Kühlschrank wartet, macht es mir einfach auch Spaß. Ich bereite mir z.B. Salat in einem Glas als Schichtsalat vor – das sieht halt einfach sehr einladend aus.

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Was isst du am liebsten?

Rote Linsen Nudeln 😀 Gemüsepatties finde ich super, die kann ich gut kombinieren oder auch mal kalt essen. Vollkornwaffeln finde ich auch gut. Alles, was auch gut vorbereitet und auch noch am nächsten Tag gegessen werden kann. Geschmacklich war mir vorher nicht bewusst, wie gut Rucola und Karotten schmecken. Lachs und Salat, sowie buntes Gemüse zählt alles zu meinen neuen Favoriten. 

Vermisst du etwas?
Ich glaube nicht – ab und zu habe ich schon mal Lust auf meine alten „Lieblingsriegel“. Manchmal esse ich dann auch einen – ist aber eher selten. Und eine Hand voll Nüsse, kleine Quarkschale oder ein Shake bewirken (bei mir zumindest) Wunder: direkt keine Gedanken mehr an Schokolade und „satt“. Die Haferflocken-Kekse aus Julias Buch sind auch super – so kann ich gesund naschen. 

Wie fühlt es sich an, so viel zu essen / essen zu können im Vergleich zu vorher?
Das war für mich eine Umstellung, die mir erstaunlich leicht gefallen ist. Ein guter Esser war ich schon immer, allerdings habe ich häufig nur einmal am Tag (abends) richtig gegessen und mir zwischendurch ungesunde Snacks geschnappt. Ich verpasse noch recht häufig meine jetzigen Snacks – dadurch das ich frühstücke, habe ich dann oft bis mittags keinen Hunger. Das übe ich noch, damit ich die Einheiten auch einhalte und mir das auch angewöhne. Auf jeden Fall esse ich drei Mahlzeiten, die plane ich mir auch zeitlich ein – und das klappt bisher auch ganz gut.

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Ab und zu kommt es vor, dass ich mich dann sogar darüber freue, völig satt zu sein oder mal eine Portion gar nicht zu schaffen. Ich denke, das ist auch eine Umstellung, da ich ja jetzt gesund esse, ausreichend Nährstoffe zu mir nehme und dem Körper „nichts“ fehlt, bzw. ich nicht ständig auf „Zuckerschub“ und Dauerhunger bin. 

Wirst du clean eating weiter machen?
AUF JEDEN FALL!!! Neue und sehr angenehme Lebenseinstellung! 

Was kannst du den wenigen raten, die überlegen, den Clean Eating Lebensstil zu probieren?
Einfach machen, nicht aufschieben, sofort loslegen und ganz viel rumprobieren. Das macht richtig Spaß! Vielleicht vorab 3-4 einfache und schnelle Rezepte raussuchen, das erleichtert das Einkaufen ohne Nervenzusammenbruch 😉 

Wer nun auch loslegen möchte (gute Vorsätze hallo:)), der kann sehr gerne bei der Bikini Body Challenge 2020 mitmachen. Plätze können ab dem 26.12. gesichert werden und wir alle zusammen (ich auch :-)) starten am 7.1.20.

Alle Fotos stammen von Katharina.

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