Wie ihr es schafft, eure Familie vom Clean Eating zu überzeugen

Dieses Thema beschäftigt viele von euch – gerade am Anfang: Wie kann ich meine Familie überzeugen, zusammen mit mir die Ernährung auf gesund und Clean Eating umzustellen? Vielleicht seid ihr schon mitten in der Umstellung und wahnsinnig begeistert von den tollen Ergebnissen und wie gut ihr euch damit fühlt. Oder ihr esst schon lange Clean und möchtet endlich nicht mehr zwei Mahlzeiten gleichzeitig kochen, damit der Mann ein anderes Gericht bekommt? Am allerwichtigsten natürlich: Wer selbst erstmal heraus gefunden hat, wie gut man sich mit gesunder Ernährung fühlt, der möchte natürlich auch, dass die Lieben sich gesund ernähren. Einige haben widerwillige Männer, andere Kinder, die sich weigern und wieder andere leben noch zu Hause und schaffen es nicht, die Eltern zu überzeugen. Deshalb habe ich heute einige Tipps für euch, wie ihr es hoffentlich schaffen könnt, eure Mitbewohner von eurem neuen Lifestyle zu überzeugen.

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Dieser Tisch ist von heute Morgen – wir haben gerade Besuch. Meine Freundin isst auch gesund, ihr Freund weniger – wir versuchen es aber gerade 🙂 Deshalb seht ihr auch die Brötchen und den Aufschnitt… Das ist natürlich nicht clean.

Als allererstes möchte ich euch sagen: Ihr werdet in diese Phase nicht 100% Clean essen können. Für einen dauernhaften Erfolg müsst ihr eurer Familie entgegen kommen – zumindest anfangs. Aber keine Sorge, dafür gibt es ja die 80/20% Regel, mit der ihr in dieser Zeit sicherlich sehr gut über die Runden kommen werdet. 

Tipps für die Umstellung:

  • Fangt langsam an. Auf keinen Fall alle geliebten (ungesunden) Produkte eurer Familie auf einmal entsorgen. Macht es anders herum: Fangt an, gesunde Sachen dazu zu geben. Und bevor ihr euch umschauen könnt, sind die ungesunden Sachen ausgetauscht. 
  • Verändert ihre Lieblingsessen. Clean Eating bedeutet nicht, dass sie nie wieder Pizza oder Spaghetti essen können. Ihr könnt versuchen, diese Gerichte in einer gesünderen Form zu servieren (Vollkornpizzateig). Als Belag für die Pizza kann Gemüse oder Thunfisch dienen, Gratin Käse kann durch etwas frischen Parmesankäse ausgetauscht werden (unbedingt frisch, der abgepackte enthält Konservierungsstoffe), Nudeln könnt ihr anfangs mixen (halb Weißmehl, halb Vollkorn), so ist der Übergang einfacher und bleibt vielleicht sogar unbemerkt 🙂
  • Versucht eure Familie zu überzeugen, zu jeder Mahlzeit Obst oder Gemüse dazu zu essen. Kinder könnte man auch selbst ihr Lieblingsobst im Supermarkt aussuchen lassen, dann wird es bestimmt noch viel lieber gegessen.
  • Plant am Wochenende die kommende Woche. Wie das geht, könnt ihr hier nachlesen. Am besten nehmt ihr euch gemeinsam 15 Minuten Zeit und jeder kann vorschlagen, was er gerne essen möchte. Sind zu viele ungesunde Dinge dabei, könnt ihr sie ja einfach etwas anpassen. Ihr könnt leckere, gesunde Müsliriegel oder mein Granola gemeinsam zubereiten. Wenn man es selbst macht, schmeckt es einfach nochmal ganz anders. Oder ihr backt sie alleine und stellt sie einfach auf den Tisch. Ich höre immer wieder, dass gerade die Männer meine Müsliriegel lieben und auf einmal ist es gar nicht mehr so schlimm, dass diese ohne Zucker gebacken sind.
  • Macht nicht den Fehler, zwei Mahlzeiten bzw. extra zu kochen. Ihr könnt zum Beispiel ganz einfach ein Gericht zubereiten und entweder für die anderen etwas dazu geben, das ihr nicht essen mögt (Fleisch z. B.). Letzte Woche gab es bei uns Taco Salat. Mein Mann wollte unbedingt Tacos, aber bloß nicht meine Selbstgebackenen, sondern die pappigen Teile aus der Mexiko-Ecke im Supermarkt. Also habe ich den Taco Salat zubereitet und genossen, während er sich den Taco Salat einfach in seine Tacos gefüllt hat. Wir waren beide glücklich. 
  • Informiert eure  Familie und klärt sie auf. Man kann zum Beispiel, während ihr gemeinsam am Tisch sitzt, darüber berichten, wie gut einem die gesunde Ernährung tut und warum Aufschnitt unter anderem nicht gesund ist. Oder ihr geht zusammen einkaufen (gerade die jenigen, die noch zu Hause wohnen) und zeigt im Supermarkt mal die Zutatenliste. Vielleicht kann man sich dann vor Ort schon direkt umentscheiden.
  • Am allerwichtigsten ist aber: Stresst euch nicht. So eine große Veränderung dauert und kann oft nur in kleinen Schritten herbei geführt werden. Solange alle glücklich sind und es keinen Familienstreit deswegen gibt, seid ihr auf dem richtigen Weg. Und früher oder später werden alle glücklich gesund essen. 

Wie ist das bei euch zu Hause? Wie war die Umstellung? Erzählt doch mal. Vielleicht könnt ihr anderen damit Mut machen oder habt noch weitere Ideen.

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