Warum ich versuche, auf Milch zu verzichten

Vor einiger Zeit habe ich es ja schon erwähnt: Ich versuche auf Milchprodukte zu verzichten. Auf Instagram haben viele von euch kommentiert und geschrieben, dass sie es auch so machen oder sich dafür interessieren.
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Heute möchte ich euch über die Hintergründe und meine Erfahrungen damit erzählen und gerne zur Diskussion anregen – erzählt mir, wie es euch ohne oder mit Kuhmilch ergeht, ob ihr konsequent seid oder ob es euch egal ist!

Hormone in der Milch

Alles fing mit einem Artikel über Dr. Fuhrman an, den ich zufällig im Internet gelesen habe. Dr. Fuhrman ist ein amerikanischer Arzt und überzeugt davon, dass Milchprodukte schlecht für uns sind. Hauptgrund ist ist für ihn das IGF I Hormon (Insuline Like Growth Factor 1). Dieses Hormon ist ein Wachstumshormon, dass allgemein den Zellwachstum anregt. Für Säuglinge ist das so gewollt, da erwachsene Menschen aber keine Säuglinge mehr sind und daher auch nicht mehr wachsen müssen, scheint das IGF I in diesem Fall solche Zellen zu vermehrtem Wachstum anzuregen, die auch bei Erwachsenen noch gern und schnell wachsen: Krebszellen. Es gibt mittlerweile auch Studien, die Zusammenhänge in dieser Hinsicht belegen.

Pickel und Blähbauch

Hormone in unserer Milch! Diese Aussage war Grund genug für mich, mehr über dieses Thema zu erfahren. Nein, ich möchte nicht vegan werden, aber ich möchte auch keine unnötigen Hormone zu mir nehmen. Und siehe da: Meine Recherche ergab: Auch lästige Pickel und ein Blähbauch sind angeblich negative Begleiterscheinungen bei vielen Menschen, die regelmässig Milch trinken, auch wenn man nicht laktoseintolerant ist.
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Das Ergebnis

Sicherlich gibt es noch viele andere Gründe, warum man Kuhmilch nicht (ständig) trinken sollte, diese beiden Punkte waren für jedoch Ausschlag, meine Ernährung in Hinsicht Milch zu überdenken. Ich versuche, meinen Milchkonsum zu verringern und mache das nun seit knapp zwei Monaten. Und wisst ihr was? Ich fühle mich damit besser. Meine Haut war zwar nie ein großes Problem, aber sie ist nun noch reiner, mein Bauch flacher und ich fühle mich irgendwie leichter.

Alternativen

Ich benutze Mandelmilch für mein Oatmeal und zum Backen. Für meinen Kaffee nehme ich Haferfmilch. Das sind für mich die beiden besten und leckersten Alternativen, die meiner Meinung nach auch von den Nährstoffen passen. Wem Fett- und Kohlenhydratgehalt egal ist, der kann auch Kokosmilch oder Reismilch benutzen. Zwar kosten diese Alternativen etwas mehr als Kuhmilch, aber mir ist es das wert. Ich würde außerdem auf die Marke bzw. die Zutatenliste achten: Einige Marken (z. B. Alpro) geben Zucker hinzu. Hafermilch schmeckt mir persönlich am besten von Oatly (danke nochmal für den Tipp an Eine unter euch). 

Soja

Oft wird Soja als attraktive Alternative zu Milchprodukten erwähnt. Ich bin mir hier selbst noch nicht sicher – es gibt so viele unterschiedliche Meinungen und Studien. Wie seht ihr das? Ich finde diesen Artikel (englisch) sehr interessant – Soja an sich ist gesund, sollte allerdings organic und ohne GMOs sein. Wir essen einmal die Woche Bio Tofu, das ist für mich ok.

Warum nur Milch und nicht alle Milchprodukte?

Ich fange gerade erst an und wie mit allem, das man jahrelang ohne nachzudenken gegessen, getrunken oder getan hat, ist der Übergang manchmal gar nicht so leicht. Mittlerweile mag ich meinen Kaffee sogar lieber mit Hafermilch, aber anfangs war es eine Umgewöhnung. Leider schaffe ich es immer noch nicht, einen geeigneten Ersatz für meine Nachmittags Quarkschale zu finden. Und ich bin ehrlich: Ich stresse mich da auch nicht. Ich bin froh, meinen Milchkonsum schon drastisch reduziert zu haben und wie mit allem ist die Balance wichtig. Vielleicht schaffe ich es eines Tages und vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich, aber bis dahin geht es mir so auch schon viel besser.

23 Antworten zu “Warum ich versuche, auf Milch zu verzichten”

  1. Genau damit setzte ich mich auch gerade auseinander. Aber nicht nur wegen den Hormonen, sondern auch auf Grund der Haltung der Tiere und dem Hintergrund der Milchgewinnung. Habe da letztens eine sehr interessante Dokumentation gesehen, die zum nachdenken angeregt hat. Also versuche ich nun auch gerade nach und nach Milch oder Milchprodukte aus meinem Leben zu entfernen. Klappt mal besser und mal schlechter. Da ich leider eine Getreideunverträglichkeit habe, fällt Hafermilch weg und wie du schon sagst ist in Alpro oft Zucker enthalten. Ich nutze für Kaffee, Tee und Porridge die Cashew Milch von Provamel. Mandelmilch sagt mir bisher nicht so zu. Für Müsli auch Kokosmilch. Und anstelle Joghurt Kokos Natur von Alnatura. Das ist bisher der einzige, den ich gefunden habe der nicht zusätzlich mit Zucker versetzt wurde. Finde es schrecklich das die ganzen Alternativen fast alle gesüßt werden. Das einzige womit ich mich aktuell noch schwer tue ist Käse (auf Brot, zum Überbacken usw.)

    • Liebe Miriam,
      die veganen, auf Kokosnuss basierenden Joghurts von Harvest Moon kommen sowohl in der Naturausgabe, als auch mit Frucht ohne Zucker aus (einzig Schoko enthält etwas Kokosblütennektar). Allerdings sind die kleinen Becher wirklich nicht preiswert.
      125g kosten in meinem Supermarkt 2€.
      Vielleicht schmeckt er dir?

    • Alpro hat doch mittlerweile auch fünf zuckerfreie Joghurts. Kokos, Mandel, Natur und Mango und kirsche. Da ist halt der Fruchtzucker drinnen. Provamel hat auch mindestens Mandel und Kokos. Und Alnatura hat glaub ich zwei die nicht auf Sojabasis sind. Den einen fand ich aber absolut furchtbar leider
      LG,
      Melli

  2. Ich habe mich auch vor einiger Zeit mit der Problematik rund um Kuhmilch beschäftigt. Nach vielen Artikeln, Dokumentationen und Recherchen bin ich aber zu dem Ergebnis gekommen, dass die positiven Aspekte der Milch gegenüber den Hormonen überwiegen. Um trotzdem möglichst “saubere” Milch zu mir zu nehmen, habe ich vor geraumer Zeit beschlossen, alle Milchprodukte (Quark, Joghurt, Milch) mindestens in Bioland-, meistens aber in Demeter-Qualität zu kaufen. So hoffe ich einfach, die für diese Produkte bestmögliche Qualität zu erhalten. Ich habe alles an Mandelmilch, Reismilch etc. probiert, fand es aber immer absolut ungenießbar und erschreckend wie viele Zusatzstoffe bspw. Alpro hinzufügt. Mit Clean hatte das nicht mehr viel zu tun. Momentan teste ich Kokosmilch, vielleicht ist das eine Alternative.
    Darüber hinaus habe ich mich kritisch mit der Frage auseinander gesetzt, warum ich so viel Quark etc. glaubte essen zu müssen. Heute esse ich ausgewogen und beziehe mein Protein aus Linsen, Vollkornmehl, -nudeln, Haferflocken, Nüsse, Samen usw. So komme ich eigentlich ganz gut hin. 🙂

  3. Liebe Julia,
    ich versuche auch schon seit geraumer Zeit, meinen Milchkonsum drastisch zu reduzieren – vor allem der Verdauung und meiner Haut wegen, aber auch bzgl. Nachhaltigkeit. Allerdings muss ich sagen, dass ich noch keinen Ersatz gefunden habe, der mir im Latte Macchiatto schmeckt – daher gönne ich mir das zumindest 1x pro Tag 🙁 Außerdem liebe ich Hüttenkäse und Skyr 🙁 Mandelmilch zum Kochen und Backen klappt wunderbar, Hafermilch trinke ich sogar pur gerne – allerdings sind die Nährwerte dieser “Ersatz-Produkte” leider nicht so großartig 🙁 Wenn es um die Verträglichkeit geht, habe ich jetzt häufig gelesen, dass Ziegen- und Schafsmilch-Produkte besser verdaulich sind, also versuche ich, meinen geliebten Käse zumindest durch Schafs- und Ziegenkäse in Bio-Qualität zu ersetzen – das klappt gut! Im Gegensatz zu Hefeflocken, die ich einfach nicht vertrage. Es gibt ja mittlerweile auch ungesüßten (!) Kokosjoghurt (von Harvest Moon) – der schmeckt sehr gut, vielleicht wäre das was für Dich! Mir fehlt da halt manchmal das Protein 🙁 Sojaprodukte meide ich komplett, zumal ich sie geschmacklich nicht mag – ich esse nur spezielle Bio-Sojaflocken, die Östrogen-reduziert sind. Ich versuche also einfach, hier einigermaßen Balance zu halten.. Danke für Deine Anregungen!
    Liebe Grüße
    Melanie

  4. Liebe Julia,
    ich freue mich sehr, diesen Beitrag von Dir hier zu lesen! Ich bin vor 2, 3 Jahren über deinen Blog zum Clean Eating gekommen und habe vor etwa einem Jahr angefangen, zunächst auf Kuhmilchprodukte zu verzichten. Mittlerweile essen mein Mann und ich nur noch vegan, und mir ging es noch nie besser in meinem Leben! Ich bin gespannt, wohin deine Ernährungsreise noch gehen wird!

  5. Sehr interessanter Beitrag. Leider schmecken mir die Milchalternativen wie Mandelmilch, etc. ueberhaupt nicht, finde sie vom Geschmack her einfach zu waessrig. Deswegen bleibe ich bei Kuhmilch. Auf meinen Magerquark koennte und moechte ich gar nicht verzichten, so eine leckere, guenstige und gesunde Eiweissquelle. LG Jennifer von https://fashionistasfairytale.blogspot.de/

  6. Ich mixe meinen Quark immer zur hälfte mit Kokosjoghurt um nicht zu viel an Milchprodukten zu mir zu nehmen. Ich verzichte sonst auf jegliche Milchprodukte, da ich Laktoseintolerant bin. Ich kann deine Erfahrungen bezüglich Haut, Blähungen, Energielevel nur unterstreichen. Als meine Intoleranz ans Licht kam und ich auf Milchalternativen umgestiegen bin habe ich drastische Veränderungen bemerkt, ich finde auch das sich das Gewebe zum positiven Verändert hat.
    LG
    Karin

  7. Hallo Julia,
    ich befasse mich seit Kurzem auch mit dem Thema, nachdem ich das Buch “Ernährungskompass” gelesen habe. Ich überlege mir nun, Joghurt selbst herzustellen. Das ist wohl nicht sonderlich schwer. Im Internet gibt es viele Tipps, wie dies auch mit Milchalternativen funktioniert. Ausprobiert habe ich es aber noch nicht!

  8. Hallo Julia,
    das ist ein interessantes und wichtiges Thema, danke dass du darüber schreibst.
    Ich versuche auch seit einiger Zeit meinen Milchkonsum zu reduzieren, zu Hause bin ich auf Hafer- und Mandelmilch umgestiegen, wir haben nur noch (Bio-)Kuhmilch im Haus für Besuch. Auswärts klappt es noch nicht immer z.B. bei Essenseinladungen von Freunden und Familie.
    Wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzt, merkt man, wie absurd es eigentlich ist, dass wir die Milch eines anderen Lebewesens so selbstverständlich als Grundnahrungsmittel verwenden und die Kühe oft (zumindest in konventionellen Betrieben) nicht mehr wie Lebewesen behandelt werden. Deswegen freue ich mich umso mehr, wenn ich mal Kühe mit ihren Kälbchen auf einer Weide sehe.
    Liebe Grüße
    Verena

  9. Hi Julie, ich bin treuer stiller Leser deines Blogs, und finde deine Ideen und Artikel echt immer super.
    Dem Fakt „Hormone in Milch“ muss ich aber widersprechen. Meines Wissens nach sind diese Hormone in Deutschland gar nicht zugelassen – in Amerika aber tatsächlich, daher kann der amerikanische Forscher da natürlich recht haben, aber in Deutschland ist das nicht zulässig. In den USA geben Kühe gerade wegen dieser Hormonbehandlung 50-100% (ja richtig gelesen) mehr Milch als Kühe in Deutschland………. ich glaube solche Aussagen sind reine Öanikmache.
    Was individuelle körperliche Reaktionen angeht, kann das natürlich sein. Aber ich finde alles andere ist Panikmache….
    Schöne Grüße

  10. Hallo Julia, danke für den Tipp mit der Hafermilch für den Kaffee! Ich hatte es bereits mit Mandelmilch und Kokosmilch im Kaffee versucht, aber das schmeckte grauenvoll… Heute hab ich es das erste Mal mit Haferfmilch probiert und es schmeckt super! Gibt’s jetzt auf jeden Fall öfter. Das mit den Hormonen in der Milch war mir gar nicht so bewusst, aber ich möchte generell weniger tierische Produkte konsumieren, deshalb war ich auf der Suche nach einer guten Milchalternative für meinen Kaffee 😉
    LG Martina

    • Hallo Martina, toll, dass ich dir mit diesem Tipp helfen konnte, deinen Kaffee tierproduktfrei geniessen kannst. LG Julia

  11. Liebe Julia, ich kann dir von Provamel die “Soja Joghurtalternative Natur Ungesüßt” und “Soja Alternative zu Quark Natur Ungesüßt” empfehlen. Gibt’s leider nur in Bioläden, schmeckt aber super, ist schön cremig und hat beispielhafte Inhaltsstoffe 🙂

  12. “Hormone in der Milch sind krebserregend” ist Panikmache.
    Zusammengefasst sieht es so aus: der Großteil der Hormone wird bei der Pasteurisierung durch die Hitze eh zerstört, aber selbst wenn noch etwas übrig ist, besteht kein Grund zum Alarmschlagen. Bovines Wachstumshormon hat keine biologische Wirkung im Menschen, wird in seine Aminosäuren zerteilt und gut ist (wird aber sowieso von der Hitze angegriffen). IGF-1 in der Milch ist tatsächlich das Gleiche wie bei uns und ja, es gibt eine Korrelation zwischen erhöhtem IGF-1 Spiegel und manchen Krebsarten (daher kommt wahrscheinlich dieser Mythos), ABER IGF-1 verursacht keinen Krebs. Eventuell wird durch einen erhöhten IGF-1 Spiegel das Risiko für Prostatakrebs erhöht, aber Rauchen und andere Faktoren sind immer noch problematischer.
    Der Gehalt von IGF-1 in der Milch ist außerdem verschwindend gering (ungefähr soviel wie in unserer Spucke und viel viel niedriger, als was die Leber jeden Tag produziert. Im Blut von gesunden Menschen ist ca 100mal mehr drin als in Kuhmilch). Tatsächlich wurde auch experimentell gezeigt, dass Milch trinken keinen Einfluss auf den IGF-1 Spiegel hat. Tatsächlich lässt Sojaprotein die IGF-1 Level allerdings etwas ansteigen.
    Davon abgesehen gibt es natürlich Menschen, die Milchprotein oder Laktose nicht vertragen, was dann Pickel und Verdauungsbeschwerden auslösen kann.
    Eine andere Seite der Diskussion ist natürlich die Produktion von Milch und die allgemeine Tierhaltung, und unter diesen Umständen auf Milch und Milchprodukte zu verzichten finde ein gerechtfertigtes Argument bzw das sind meine Gründe für einen Verzicht.
    too long, didn’t read: IGF-1 macht keinen Krebs, Milch macht keinen Krebs. Andere Gründe für Verzicht sind trotzdem valide.

  13. Oh, wie freu ich mich über diesen artikel, weil ich auch seit nem dreiviertel jahr ca auch auf milch verzichten möchte.
    Nussmilch
    kann man easy selber machen, das ist viiiieeeel günstiger. So vom verhältnis ca 1:10 mit wasser, je nachdem, wie cremig man es möchte. Ggf kann man auch etwas öl dazu geben, das soll wohl Richtung vollfettmilch gehen. Ggf durch ein (nuss)sieb geben et voila 😉
    Bei (mager)quark
    finde ich es schwer, eine nährwertähnliche Alternative zu finden.
    Seidentofu
    cremig gerührt kann ich mir gut vorstellen. soja (bio, bestenfalls aus Österreich, weil noch gen technik frei) ist für mich einfach eine hülsenfrucht. Sojajoghurt hingegen leider ein stark verarbeitetes nahrungsmittel. Vielleicht wäre auch ein brei aus
    Weißen bohnen
    denkbar. Dazu beeren und fertig ist die quarkschale. Ich mache damit zumindest heute eine leckere knoblauchsoße (natürlich dann ohne beeren 😜)
    Alles liebe!

    • Hallo Lupita, danke für deine ganzen Tipps. Klingt super, die Milch selbst herzustellen. Das werde ich mal testen. LG Julia

  14. Huhu 🙂
    Du sagtest ja von welcher Marke du die Hafermilch benutzt. Welche Marke nimmst du denn für Mandelmilch? Ich tue mich mit der von Alpo auch schwer, da dort Zucker enthalten ist.
    Am liebsten wäre mir auch eine “clean” Mandelmilch, welche man bei Edeka, Rossmann oder DM bekommt.
    LG,
    Sophie

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