Babynahrung: Bekommt Olivia Fleisch?

Diese Frage haben viele von euch seit der Bekanntgabe meiner Schwangerschaft gefragt. Wer meinen Blog regelmäßig oder schon seit längerem liest, weiß, dass ich Flexitarier bin. Ich esse sehr wenig Fleisch oder Fisch, und wenn dann nur in möglichst bester Qualität. Rinderhackfleisch und Lachs sind die einzigen Sorten, die ich mag. Das hat bei mir hauptsächlich damit zu tun, dass mir andere Sorten einfach nicht schmecken und ich „Probleme“ mit der Konsistenz habe. Mit diesem Hintergrund (an meinen Rezepten ganz sicher sehr gut erkennbar) kann ich verstehen, dass viele Leser(innen) interessiert sind, wie ich das mit Olivia machen werde, wenn es soweit ist.

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Olivia darf entscheiden. 

Nun, es ist schon seit einiger Zeit soweit und wir haben das Thema Beikost bis jetzt ganz gut gemeistert (Mamas da draußen, ihr wisst sicherlich, was ich meine – einfach war es jedenfalls bei uns nicht, sie an Nahrung außerhalb der Milch heranzuführen). Ich habe gemeinsam mit meinem unfreiwillig-flexitarischen Mann J beschlossen, dass unsere Tochter Fleisch und Fisch bekommen soll, bis sie selbst entscheiden kann, ob sie es weiterhin essen möchte oder nicht. Ganz sicher werden wir ihr nicht täglich dieses Lebensmittel geben. Ca. zwei- bis dreimal die Woche biete ich ihr etwas an (Hähnchen, Rind, Lachs, etc.), die restlichen Tage habe ich Gerichte mit vegetarischen Varianten wie Hirse, Quinoa, Haferflocken und Co (zum Thema Beikost allgemein habe ich übrigens demnächst noch einen Post für euch).

Warum wir das so machen?

Es ist wichtig, dass Babies genügend Eiweiß und Eisen aufnehmen. Fleisch ist eine einfache Quelle hierfür, genauso wie die oben genannten vegetarischen Alternativen, sowie sogar einige Gemüsesorten (Brokkoli, Süßkartoffel, Erbsen, etc). Wir könnten Olivia natürlich auch genauso gut vegetarisch ernähren (das ist laut DGE total machbar), aber wir denken, dass sie an alles herangeführt werden sollte.

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Ziel ist es ja, dass die Kinder ab ca. dem ersten Lebensjahr mitessen, was es so bei den Großen gibt. Generell muss ich mir da noch Gedanken machen, wie das bei uns aussehen soll (Salat wird ein Kleinkind wohl eher nicht essen), aber eins steht fest: Wenn Olivia Fleisch möchte, wird sie es bekommen und wenn auch sie zufrieden damit ist, hauptsächlich vegetarisch zu essen, dann freut mich das genauso.

Egal ob Fleisch oder Getreide, Eisen kann generell besser aufgenommen werden, wenn es zusammen mit Vitamin C eingenommen wird. Deshalb gibt es bei uns zu jeder Mahlzeit etwas Obst, entweder frisch in Stückchen und vom Biobauern oder als Püree untergerührt (nachmittags, abends). Olivia liebt diese Kombinationen.

Kann ich schon jetzt eine Tendenz feststellen? Ganz klar: Ja. Von Anfang an hat Olivia bei vegetarischen Gerichten so richtig zugeschlagen und ständig „mhhh“ gemacht (hat sie eventuell auch von mir abgeguckt, da ich ihr anfangs so den Brei versucht habe, schmackhaft zu machen). Fleischhaltiges hingegen wird gegessen, aber große Freude zeigt sie dabei nicht.

Olivias Lieblingsrezepte habe ich heute auch für euch: Brokkoli Hafer Brei und Erbsen Süßkartoffel Hirse Brei. Vielleicht schmecken sie ja auch euren Babies? 

Mehr Infos und Tipps zum Thema Baby- und Kleinkind-Ernährung sowie die Ernährung in der Schwangerschaft findet ihr übrigens auf dem Instagram Account von Aptawelt. Ich finde die Themen dort gut gewählt und informativ. An das eine oder andere denkt man ja selbst vielleicht nicht (zum Beispiel das Thema Vitamin C in der Eisenaufnahme) und freut sich dann, wenn der Hinweis dazu kommt. 

6 Antworten zu “Babynahrung: Bekommt Olivia Fleisch?”

  1. Hallo Julia, ich bin auch Mama von einem 7 jährigen Rabauken ? und einer 2 jährigen kleinen Maus ? ❤️ und finde es sehr gut wie ihr das mit Olivia macht.
    Ein Stück weit übernehmen die Kinder das Essverhalten natürlich durch das Vorleben und das ist auch gut so!! Aber ich finde es toll das ihr der kleinen Maus alle Alternativen anbietet und ihr die Chance gebt selbst zu entscheiden was sie möchte. So hab ich es auch gemacht und würde es auch immer wieder so machen ?
    Viel Spaß mit der kleinen Maus und höre weiterhin auf dein Bauchgefühl ❤️ viele liebe Grüße
    Sabrina

  2. Hallo!

    Bei meinem zweiten Kind war es sogar so, dass er Fleisch gar nicht mochte – sodass ein zufälliger Bluttest ergeben hat, dass er Eisenmangel hatte. Trotz Eisenalternativen. Also meinte die Kinderärztin, egal wie, Fleisch soll in das Kind. Und was war das einzige, was funktioniert hat, auf Hinweis der Kinderärztin? Leberwurst. Funktionierte bestens, allerdings nur als Baby bzw. Kleinkind (so ab einem Jahr, für ein paar Monate, dann war aber der Eisenwert wieder OK).

    Daher kann ich nur unterstützen, dass die Kinder auch nach Geschmack essen sollen. Übrigens mag er jetztauch nur Rinderfilet oder natürlich Schnitzel im Restaurant – sonst weder Fleisch noch Gemüse… Obst in jeder Darreichungsform. Hingegen:
    Unsere große Tochter liebte früher Gemüse über alles, in jeder Form – und isst seit mehreren Jahren kein gekochtes Gemüse mehr, nur Rohkost. Aber über all das aufregen? Es hilft nicht, ich kann nur vorleben, aber nicht eintrichtern… Und weiterhin Vollkornnudeln mit Butter reichen – die einzige richtige Übereinstimmung zwischen beiden Kindern 🙂

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
    Katrin

    • Hallo Katrin, danke für deinen Bericht, das ist ja interessant. Da stimme ich dir zu, nicht aufregen, anpassen und akzeptieren. man kann niemanden zwingen. LG Julia

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