Zu viel des Guten kann auch nach hinten los gehen. Gerade im Sport kann die Ernüchterung oft schmerzlich sein. Ich wollte es auch lange nicht wahr haben und musste auf die harte Tour erfahren, was es bedeutet, wenn der Körper aufgrund von zu viel Training Hilfe schreit. Motivation und Wille sind super und genau richtig, doch wenn man mehr Disziplin benötigt, um den „Off Day“ Off Day sein zu lassen als in das Fitnessstudio zu gehen, ist das ein Warnsignal. In diesem Post möchte ich euch darauf aufmerksam machen, auf euren Körper zu hören und eventuelle Warnsignale Ernst zu nehmen.
Ich selbst trainiere zwar sechs Tage die Woche, zwei davon sind aber relaxter, es sind sogenannte “Active Rest Days”, an denen ich Yoga oder Pilates traniere. Einen Tag in der Woche nehme ich mir komplett frei. Außerdem verbringe ich nicht zwei Stunden mit meinem Workout, sondern beschränkte meine Routine auf 30-40 Minuten pro Tag.
Muskelwachstum: Muskeln wachsen während des Schlafs
Durch das Gewichtheben reißen kleine Fasern in unseren Muskeln, welche aussschließlich in Ruhephasen zusammenwachsen können. Dieser Vorgang ist gewollt und macht uns stärker und die Muskeln größer. Während es wichtig ist, die Muskeln super hart zu trainieren, ist das Ausruhen der Muskeln genauso ausschlaggebend für Erfolge. Wenn ih Muskelkater habe, pausiere ich so lange, bis er weg ist.
Gewicht: Zu viel Training kann zur Stagnierung führen
Viel Sport führt zu Gewichtsverlust. Doch es geht auch anders herum: Unser Körper hat einen Schutz-Mechanismus und wenn er merkt, dass wir ihn zu sehr fordern, schaltet er auf Stopp oder sogar auf Gewichtszunahme, um sich zu schützen.
Die Menstruation bleibt aus
Die Periode ist vielleicht nicht unsere beste Freundin, sie zeigt aber, wie gut unser Körper gerade funktioniert. Bleibt sie aus, ist das ein Warnzeichen: Der Körper denkt, dass man gerade nicht in der Lage ist, ein Kind auszutragen. Die Gründe können zum Beispiel Stress (auch physisch) oder zu wenig Körperfett sein. Sollte die Periode länger als drei Monate hintereinander ausbleiben, unbedingt zum Arzt.
Schlafprobleme
Wer nicht schlafen kann obwohl die Müdigkeit überwiegt, sollte sich Gedanken machen, ob vielleicht eine Fitnesspause helfen würde. Dieses Problem hat mich lange geplant. Ich konnte nicht einschlafen, nicht durchschlafen und war einfach nur noch kaputt.
Stimmungsschwankungen
Auch hier gilt: Sport tut ja bekanntlich der Seele gut und hilft zu toller Laune. Zuviel kann aber genau in die andere Richtung schlagen: Depression und schlechte Laune.
Mein Outfit:
Pullover | Sneaker | Leggings | Mütze | Sonnenbrille
Ständige Müdigkeit
Nach einem guten Workout ist man normalerweise energiegeladen und könnte Bäume ausreißen. Aber mehr Sport bedeutet nicht gleichzeitig mehr Energie. Auf den Körper hören ist hier angesagt: Wer sich ständig erschöpft und müde fühlt, sollte etwas zurück schrauben.
Burnout
Das Leben besteht aus Balance. Wer zu viel Zeit in seine Workouts steckt, kann genauso ein Burnout erreichen. Statt das 4 Wochen Bikini Programm durchzuziehen und danach ausgebrannt aufzugeben sollte das Ziel eine lebenslange Workout Routine sein.
Übrigens: Mehr Sport = Mehr Hunger
Das stimmt (siehe meine riesen Portionen Oatmeal) und ist auch völlig ok. Denn wer mehr trainiert, bekommt automatisch mehr Hunger und wer weniger traniert, weniger. Das bedeutet: Ruhig mal eine Cardio Session ausfallen lassen, der Hunger wird automatisch gezügelt – keine Sorge vor Gewichtszunahme.
Was macht ihr an euren Off Days? Habt ihr auch Active Rest Days in eure Fitnessroutine eingebaut?
Fotos: Martina Rönnau